Chronik
Chronik der
"Narrenzunft Frösche Wutöschingen"
"Narrenzunft Frösche Wutöschingen"
Die alemannische Fasnacht hat es bereits seit Generationen gegeben, auch vor der Gründung des Narrenvereins gab es eine Fasnacht in Wutöschingen und wenn möglich auch einen Umzug.
Am schmutzigen Donnerstag, den 12.02.1931, also in einer schweren wirtschaftlichen Zeit, wurde der Narrenverein Wutöschingen gegründet, Gründer der Narrenzunft waren: Franz Gromann, Josef Keser, Otto Hauser und "Gipser-Schmid".
Das die Zeiten nicht einfach waren, geht aus dem Gründungsprotokoll hervor, ja man machte sich sogar Gedanken, ob es sich ziere in einer so schwierigen Zeit einen Narrenverein zu gründen.
Zitat: "Man macht uns heute vielleicht Vorwürfe betreff der ernsten Zeit, doch wir geben uns den alten Wahlspruch hin "wie die Alten summen so Zwitschern heut die Jungen." Schon damals wurde eine Fahne entworfen, ein Laubfrosch der nach einer Mücke schnappt, Schneidermeister Mahler und Malermeister Fischer entwarfen die Fahne, die sogar den Krieg überdauerte, bis im Jahre 1968 Fritz Schmidt eine neue Fahne gestaltete, da die alte auf nicht geklärte Weise verloren ging.
Die Gründer der Narrenzunft waren es auch, die bis zum Beginn des Krieges dafür sorgten, dass die Schulkinder vom Narrenvater "Franz" mit Wurst und Wecken beschenkt wurden. Nach dem Krieg hatte man andere Probleme, aber bald begannen Luipold Goldstein und Theodor Buchholz, die beliebte Kinderspeisung wieder ins Leben zu rufen, tatkräftig unterstützt vom Musikverein Wutöschingen, dessen damaligen Dirigent Otto Stärk den "Fröschemarsch" komponierte.
Am 28.01.1959 wurde der Narrenverein im Nebenraum des Gasthauses Ochsen neu gegründet; Alfred Meier, Alfred Engel, Johann Windler, Otto Vervoort, Emil Jehle, Rolf Indlekofer, Adolf Jehle und Walter Maurer waren die Initiatoren, Rolf Indlekofer wurde der erste Narrenvater.
Höhepunkte der damaligen Jahre waren:
Der Tanz im Kollersaal, der in "Wilhelmsbau" umbenannt wurde, verbunden mit der Wahl eines "Prinzen Karneval und einer Prinzessin".
Mit dem Sportverein soweit es möglich war ein närrisches Fußballspiel organisiert; 1960 fand sogar an Fasnacht ein internationales Damenfußballspiel zwischen einer Auswahl aus Department Marne eine Hochrheinausfall statt.
Für die Kinder gab es am Dienstag ein Kinderumzug mit anschließender Kinderspeisung, unterstützt wurde der Narrenverein stets durch den Musikverein.
Auch heute noch bildet die Kindersammlung am Montag, unterstützt durch den Musikverein und den Fanfarenzug; und die Kinderspeisung am Dienstag in der Alemannenhalle einen wichtigen Bestandteil der Fasnacht.
1960 wurde die erste Narrenzeitung mit ca. 300 Exemplaren aufgelegt, die sich bis heute einer ungebrochen Beliebtheit erfreut.
Dass damals die finanziellen Mittel knapp waren, beweisen die Aufzeichnungen in Protokollen dieser Jahre. Aufgrund von Geldmangel wurde 1959 ein einheitlicher Hut angeschafft, der jedoch von jedem selbst zu bezahlen war, erste Narrenkleider gab es 1960, für eine Kinderspeisung wurden 0,50 DM pro Kind veranschlagt!
Die politische Lage war in all den Jahren immer ein Wegbegleiter der Narren, dies zeigte sich immer wieder.
1931 hatte man zum Teil Bedenken, ob es in der schwierigen Zeit überhaupt angebracht wäre einen Narrenverein zu gründen.
1962 (Berlinkrise) wurde heftig diskutiert ob eine Fasnacht überhaupt stattfinden sollte (aus dem Protokoll geht hervor, dass die Fasnacht zwar stattfand, aber wegen Berlin, der Grubenkatastrophe in Völklingen und des Flutwassers in Hamburg nie eine richtige Stimmung aufkam).
1991, also zum 60-jährigen Jubiläum wurde die Fasnacht wegen des Golfkrieges sogar abgesagt.
Von 1964 bis 1967 trat der Verein nicht mehr aktiv in Erscheinung, die Fasnacht wurde von Einzelpersonen und dem Musikverein gestaltet.
1967 wurde Gottlieb Haas für ein Jahr zum kommissarischen Zunftmeister gewählt, ab 1968 übernahm dann Heinz Schwenhold den Zunftmeisterposten, in diesem Jahr wurde auch erstmals eine Froschgruppe durch Hans Blatter ins Leben gerufen.
Im Jahre 1968 war es auch, als die Gemeinde den Narrenverein in der Trotte einen eigenen Zunftkeller zur Verfügung stellte, in 750 Stunden Eigenarbeit wurde der ehemalige Rüben- und Kartoffelkeller zu einem schmucken Zunftkeller ausgebaut, 1978 wurde der Keller nochmals modernisiert.
Im gleichen Jahr wurde die Tambourgruppe "Herz Sieben" durch Leopold Goldstein gegründet, aus dieser Gruppe entstand 1969 der Fanfarenzug, der an der Fasnacht 1970 erstmals aufspielte. Gründer war Rolf Enzmann, der 1969 von Grenzach nach Wutöschingen zurückkehrte, von seinem Arbeitsort brachte er die Idee eines Fanfarenzuges mit. Im Jahre 1977 trennten sich Fanfarenzug und Narrenzunft im beiderseitigen Einverständnis, da man sich im Laufe der Jahre auseinandergelebt hatte.
Im Jahre 1975 fand erstmals eine Veranstaltung in der Alemannenhalle statt, 1976 wurde Klaus Büche zum neuen Zunftmeister ernannt.
1977 wurde Luipold Goldstein, der 1931 der erste Narrenvater des Vereins war, anlässlich seines 70. Geburtstages zum ersten Ehrenzunftrat ernannt.
In den folgenden Jahren wurden aufgrund ihrer besonderen Verdienste für den Verein folgende Personen zu Ehrenzunfträten ernannt:
Walter Maurer
Walter Huber
Lorenz Büche
Karl-Heinz Braun
Walter Huber
Lorenz Büche
Karl-Heinz Braun
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Narrenzunft wurde eine neue Kleidung für die Zentrale angeschafft.
Die bis dahin Hexengruppe (die hauptsächlich aus den Frauen der Zunfträte bestand) wurde in die noch heute bestehende Froschgruppe umgewandelt, die Froschmasken, sowie die Kostüme entstanden unter der Leitung von Veronika Schlegel.
Die bis dahin Hexengruppe (die hauptsächlich aus den Frauen der Zunfträte bestand) wurde in die noch heute bestehende Froschgruppe umgewandelt, die Froschmasken, sowie die Kostüme entstanden unter der Leitung von Veronika Schlegel.
Das Jubiläum selbst, wurde vom 05.06.1981 bis 08.06.81 ausgiebig gefeiert, absoluter Höhepunkt war der Auftritt vom Slavko Avensik und seine Original Oberkrainern, der ca. 1000 Besucher in die Alemannenhalle lockte.
Dass es zwischen den Vereinen gelegentlich recht herzhaft zuging erzählt eine kleine Geschichte aus dem Jahre 1982, die im Protokoll wie folgt beschrieben wurde:
"Wir erhielten an Fasnacht einen Erpresserbrief, in dem uns mitgeteilt wurde, dass die Zunftgeiß aus dem Stall mitgenommen war und gegen entsprechende Auslösung wieder zurück gegeben würde."
Vorerst wurde beschlossen nichts zu unternehmen. Es wurde auch bald erkannt, das die vermeintlichen Diebe, Mitglieder der Narrenzunft Kehrausball in Horheim waren.
Damit die Geiß nicht in Horheim verhungert, wurde zum Kehrausball in Horheim einen Ballen Heu mitgebracht, dass Heu wurde in der Halle verteilt und mancher Chropfli vollgestopft.
Am Aschermittwoch wurde die abgemagerte Geiß von der Chropfli-Zunft in einem Trauermarsch mit Frack und Zylinder unter der Führung von Hans Lüber wieder nach Wutöschingen gebracht.
Die Frösche versprachen den Chropflis ein Essen, dieses Versprechen wurde am 10.07.1982 eingelöst, es wurde die Friedenspfeife geraucht und die Chropfli bekamen als Delikatesse "Sauschwänzle" während die Wutöschinger Kassler aßen.
Anscheinend hatte man nicht für alle Sauschwänzle; trotzdem schien es ein lustiger Abend für alle gewesen zu sein, denn der Bürgermeister Horst Albicker hatte 50 l Bier gespendet, um die Harmonie zwischen den Vereinen wieder herzustellen."
Damit die Geiß nicht in Horheim verhungert, wurde zum Kehrausball in Horheim einen Ballen Heu mitgebracht, dass Heu wurde in der Halle verteilt und mancher Chropfli vollgestopft.
Am Aschermittwoch wurde die abgemagerte Geiß von der Chropfli-Zunft in einem Trauermarsch mit Frack und Zylinder unter der Führung von Hans Lüber wieder nach Wutöschingen gebracht.
Die Frösche versprachen den Chropflis ein Essen, dieses Versprechen wurde am 10.07.1982 eingelöst, es wurde die Friedenspfeife geraucht und die Chropfli bekamen als Delikatesse "Sauschwänzle" während die Wutöschinger Kassler aßen.
Anscheinend hatte man nicht für alle Sauschwänzle; trotzdem schien es ein lustiger Abend für alle gewesen zu sein, denn der Bürgermeister Horst Albicker hatte 50 l Bier gespendet, um die Harmonie zwischen den Vereinen wieder herzustellen."
1983 übernahm für ein Jahr Bruno Saviane den Zunftmeister, 1984 wurde Konrad Schlegel zum ersten Zunftmeister gewählt.
Unter der Führung von Konrad Schlegel wurde in den nächsten Jahren einige Neuerungen eingeführt, die bis heute noch Bestsand haben.
Im Jahre 1984 wurde erstmals die Fasnachtseröffnung am 11.11. durch ein öffentliches Schlachtfest in der Trotte gefeiert, Veranstalter waren der Fanfarenzug und der Narrenverein. Dieses Fest erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit, und Vereine aus nah und fern kommen, um bei Schlachtplatte und anderen Köstlichkeiten die Eröffnung der Fasnacht mit dem Narrenverein, Fanfarenzug und dem Musikverein zu feiern.
Dass die Fasnacht nicht ohne die anderen Vereine ablief zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Narrenvereins, es fanden immer vor der Fasnacht Versammlungen mit diversen Vereinen statt, um das Programm zu koordinieren.
Am 17.03.1986 trafen sich deshalb auf Anregung der Narrenzunft die Vereinsvorstände verschiedener Vereine, um die Vereinsgemeinschaft zu gründen, der VG gehörten die Vereine Fanfarenzug, Judoclub, Musikverein, Radsportverein, Sportverein und Narrenverein an.
Diese Vereine organisieren die Veranstaltungen in der Alemannenhalle, 1998 trat der Judoclub aus der VG aus, im Jahr 2000 konnte die Freiwillige Feuerwehr als neues Mitglied gewonnen werden. Vorstand der Vereinsgemeinschaft ist seit seiner Gründung Konrad Schlegel.
Als außerfassnächtliche Veranstaltung konnte im Jahre 1990 von der VG ein "Abend für Afrika" mit einem Benifiz-Konzert veranstaltet werden.
Im Jahre 1991 fiel die Fasnacht wie bereits erwähnt wegen des Golfkrieges aus, das 60-jährige Jubiläum wurde im darauf folgenden Jahr mit 60 Jahre + 1 nachgeholt.
1996 wurde Siegfried Schönle zum neuen Zunftmeister gewählt.
Anlässlich des 65-jährigen Jubiläums wurde in Hunderten von Stunden von den Frauen der Narrenzunft neue Kostüme für die Froschgruppe genäht, gleichzeitig wurden neue Froschmasken angeschafft, die von Bruno Saviane angemalt wurden.
Im Jahre 1999 gab es Novum, zum ersten Male wurde nach 68 Jahren mit Michaela Rheiner eine Frau in die Vorstandschaft gewählt.
Im Jubiläumsjahr hat der Narrenverein 3 Ehrenzunfträte, 15 Zunfträte, eine Froschgruppe mit ca. 50 Personen (darunter ca. 25 Jugendliche) und ca. 180 Passivmitglieder.
Der Zeitraum der Aktivitäten umfasst das ganze Jahr, da viele Vereine unter dem Jahr besucht werden müssen, um einen ansprechenden Umzug an Fasnacht zu bekommen.
Die Geschichte des Vereins leitet im Jubiläumsjahr Zunftmeister Siegried Schönle, zweiter Zunftmeister ist Roland Kaufmann, Kassierer ist Kai Stotmeister, Schriftführerin Michaela Rheiner.
Der Zeitraum der Aktivitäten umfasst das ganze Jahr, da viele Vereine unter dem Jahr besucht werden müssen, um einen ansprechenden Umzug an Fasnacht zu bekommen.
Die Geschichte des Vereins leitet im Jubiläumsjahr Zunftmeister Siegried Schönle, zweiter Zunftmeister ist Roland Kaufmann, Kassierer ist Kai Stotmeister, Schriftführerin Michaela Rheiner.
Außer den üblichen fassnächtlichen Veranstaltungen wurde das 70-jährige Jubiläum in einem Gottesdienst am Fasnachtssonntag in der katholischen Kirche in Wutöschingen gefeiert.
Um 14.11 Uhr begann der große traditionelle Fasnachtsumzug durch Wutöschingen mit 49 Gruppen, Abschluss ist in der Alemannenhalle.
Um 14.11 Uhr begann der große traditionelle Fasnachtsumzug durch Wutöschingen mit 49 Gruppen, Abschluss ist in der Alemannenhalle.
Im Jahr 2002 wurde Peter Bollinger neuer Zunftmeister. Gleichzeitig wurde mit Karin Schäfer als Kassiererin die zweite Frau in den Vorstand gewählt. Erstmals wurde dann ein Flohmarkt mit anschließender Beachparty veranstaltet.
Der Vorstand bestandt aus: Zunftmeister Peter Bollinger, zweiter Zunftmeister Roland Kaufmann, Kassiererin Karin Schäfer, Schriftführerin Michaela Rheiner und den beiden Beisitzern Ronald Kaiser und Günter Schäfer.
Zur Zeit zählt der Verein 36 Aktiv- und 162 Passivmitlgieder sowie die vier Ehrenzunfträte: Walter Huber, Lorenz Büche, Karl-Heinz Braun und Konrad Schlegel ebenso wie unser Ehrenmitglied Veronika Schlegel.
Für neue Mitglieder sind wir jederzeit offen. Bei uns fühlen sich gerade auch Familien mit Kindern sehr wohl, da wir das ganze Jahr über an zahlreichen Veranstaltungen wie z.B. Fahrradrallye, Volleyballturnier, Gaudiolympiade, Wanderungen usw. teilnehmen, bei denen Kinder herzlich willkommen sind.
2004 konnte Siegfried Schönle nach 25 jähriger aktiver Mitgliedschaft zum Ehrenzunftrat ernannt werden. Seine Frau Gisela wurde Ehrenmitglied.
Im Jahr 2016 übernahm Steffen Siehler die Geschicke des Vereins.
Der aktuelle Vorstand besteht aus: Steffen Siehler (1. Zuntmeister), Tobias Messmer (2. Zunftmeiter), Enrico Ebner (3. Zunftmeister)